Kirchentag gedenkt der Terroropfer von Manchester

Kirchentag gedenkt der Terroropfer von Manchester
Die Generalsekretärin des Deutschen Evangelischen Kirchentags, Ellen Ueberschär, hat vor Beginn des Protestantentreffens in Berlin der Opfer des Terroranschlages in Manchester gedacht.

Die drei großen Eröffnungsgottesdienste am Mittwochabend im Zentrum Berlins seien der richtige Ort auch für Nichtchristen und Atheisten, "gemeinsam zusammenstehen und den Anschlägen auf die friedliche Gemeinschaft zu widerstehen", sagte Ueberschär bei der Eröffnungspressekonferenz in Berlin. "Die Freiheit eines Christenmenschens verpflichtet uns, Verantwortung zu übernehmen für das Ganze, auch wenn der Wind der Säkularisierung uns in das Gesicht bläst", unterstrich Ueberschär. Einen Rückzug des Protestantismus ins Private werde es nicht geben.

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Das Protestantentreffen, zu dem bis Sonntag in der Bundeshauptstadt mehr als 100.000 Dauerteilnehmer erwartet werden, steht in diesem Jahr im Zeichen des 500. Reformationsjubiläums. Zu Diskussionen erwartet werden unter anderem der frühere US-Präsident Barack Obama und Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU), die am Donnerstag gemeinsam vor dem Brandenburger Tor auftreten. Auch SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz und weitere Prominente aus Politik, Kultur, Kirche und Gesellschaft nehmen am Kirchentag teil. Zur Eröffnung am Abend sind drei Freiluftgottesdienste in Berlin geplant: am Brandenburger Tor, vor dem Reichstagsgebäude und auf dem Gendarmenmarkt.