Nachfolge in Pfarrei im bayerischen Zorneding geregelt

Walter Wakenhut beim 2. Ökumenischen Kirchentag in der katholischen Kirche St.Gertud in München (Archiv).

Foto: epd-bild/Stefan Arend

Walter Wakenhut war bis zu seinem Ruhestand im November 2013 Militärgeneralvikar im Katholischen Militärbischofsamt in Berlin.

Nachfolge in Pfarrei im bayerischen Zorneding geregelt
Nach dem Rücktritt des aus dem Kongo stammenden Pfarrers Olivier Ndjimbi-Tshiende soll Prälat Walter Wakenhut (73) die Pfarrei im bayerischen Zorneding leiten.

Wakenhut werde ab 1. April die Gottesdienste halten, die priesterlichen Dienste würden bis dahin von Vertretungen wahrgenommen, teilte das Erzbistum München am Mittwoch mit. Ndjimbi-Tshiende hatte Anfang März nach Morddrohungen und rassistischen Beschimpfungen um die sofortige Beurlaubung gebeten.

Wakenhut ist Geistlicher Beauftragter des Landeskomitees der Katholiken in Bayern. Von 2000 bis zu seinem Ruhestand im November 2013 war er Militärgeneralvikar im Katholischen Militärbischofsamt in Berlin. Im Jahr 2007 wurde er von Papst Benedikt XVI. zum Apostolischen Protonotar ernannt, der höchsten Stufe der Prälatenwürde. Wakenhut soll die Pfarrei bis Herbst leiten, bis dahin solle die dauerhafte Nachfolge von Ndjimbi-Tshiende geklärt sein, teilte das Erzbistum weiter mit.

Mehr zu Gemeinde und Pfarrer
Bischöfin Nora Steen im Talar
Seit 100 Tagen ist die evangelische Bischöfin für den Sprengel Schleswig und Holstein, Nora Steen, im Amt. Im Gespräch erklärt die 47-Jährige, welche Schritte die Nordkirche nach den Ergebnissen der Missbrauchsstudie gehen muss.
Katrin Göring-Eckardt
Nach den Erkenntnissen der Studie über Ausmaß und Umgang mit sexualisierter Gewalt in der evangelischen Kirche hat die Grünen-Politikerin Katrin Göring-Eckardt Strukturreformen gefordert.

Der Fall um den dunkelhäutigen Pfarrer Olivier Ndjimbi-Tshiende hatte bundesweit für Schlagzeilen gesorgt: Im vergangenen Herbst kritisierte Ndjimbi-Tshiende die örtliche CSU wegen flüchtlingsfeindlicher Äußerungen. Ein CSU-Vertreter bezeichnete den Pfarrer daraufhin als "Neger". In den vergangenen Monaten erhielt Ndjimbi-Tshiende mehrere Drohbriefe, laut Polizei auch mit "Auschwitz-Bezug". Wo Ndjimbi-Tshiende künftig Pfarrer sein wird, teilte das Erzbistum nicht mit.