Bedford-Strohm: Schutz für Syrer nicht einschränken

EKD-Synode in Bremen eroeffnet

Foto: epd/Hanno Gutmann

Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Heinrich Bedford-Strohm gibt seinen Ratsbericht ab.

Bedford-Strohm: Schutz für Syrer nicht einschränken
Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Heinrich Bedford-Strohm, wendet sich gegen eine Absenkung des Schutzstatus für syrische Flüchtlinge.

Für die beiden christlichen Kirchen seien eine rechtliche Herabstufung syrischer Flüchtlinge und eine Politik der Abschottung gegenüber Menschen, die vor dem IS-Terror fliehen, nicht zu akzeptieren, sagte Bedford-Strohm am Sonntag vor der Synode der EKD in Bremen.

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Kommentar
Die EKD-Synode hat bei der Wahl zum Rat der EKD den Kandidaten der Jugenddelegierten mit dem Wahlergebnis abgewatscht. Eine verpasste Chance und ein schlechtes Signal für die Zukunft, kommentiert evangelisch.de-Portalleiter Hanno Terbuyken.
Claudia Brinkmann-Weiss
Claudia Brinkmann-Weiss, Dekanin aus Hanau, war im November in Bremen auf ihrer zweiten Synode Kandidatin für den Rat der EKD. Sie wünscht sich ein stärkeres evangelisches Profil und eine Stimme für ihre Kirche.

"Gerade die rechtliche Ausgestaltung des Familiennachzugs werden wir als Kirchen genau verfolgen", sagte der oberste Repräsentant der deutschen Protestanten vor dem Kirchenparlament. Er reagierte damit auf Irritationen durch Äußerungen von Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU), wonach Syrer künftig nur noch einen sogenannten subsidiären Schutz erhalten sollten, was zu Einschränkungen beim Familiennachzug geführt hätte. Die Bundesregierung hatte bereits kurz nach der Ankündigung de Maizières am Freitagabend reagiert und klargestellt, dass Menschen aus dem Bürgerkriegsland weiterhin besonderen Schutz genießen.