Der Pfarrerblock: Evangelischer Widerstand im Konzentrationslager Dachau
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Foto: Stephanus StiftungErnst BehrendtErnst Berendt war seit 1932 Mitglied der NSDAP, verweigerte allerdings konsequent den Hitlergruß und engagierte sich innerhalb der Bekennenden Kirche, später auch für die Freilassung Martin Niemöllers. Bereits in den Jahren zuvor leitete er in Berlin-Weißenberg die Bethabara- und die Beth-Elim-Stiftung für Mädchen und Frauen. Viele der Mädchen und Frauen bewahrte er durch seinen persönlichen Einsatz vor der Euthanasie. Ausschlaggebend für seine Verhaftung 1940 war letztlich die Kritik an einer Frau aus der Gemeinde, die Hitler über Gott stellte. Im KZ Dachau war er als Seelsorger für andere Gefangene tätig, bevor er 1942 an Entkräftung und Herzschwäche starb.
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Der Pfarrerblock: Evangelischer Widerstand im Konzentrationslager Dachau
In den zwölf Jahren, in denen das Konzentrationslager Dachau bestand, waren dort insgesamt über 2.700 Geistliche inhaftiert - mehr als 1.000 von ihnen überlebten die Haft nicht. Gegen Ende 1940 begann die SS, Geistliche unabhängig ihrer Konfession aus allen Lagern ins KZ Dachau zu überstellen und sie dort im "Pfarrerblock" unterzubringen. Im Block 26 wurde eine Kapelle eingerichtet, zeitweise waren auch Block 28 und 30 Pfarrerblocks. Während die katholische Kirche versuchte, ihren überwiegend polnischen Priestern die Haftbedingungen zu erleichern, fehlte den meisten der knapp über 100 evangelischen Pfarrern, die vor allem der Bekennenden Kirche angehörten, diese Unterstützung.