Von der Pfarrfrau zur Bischöfin
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Foto: Archiv der Evangelischen Kirche im RheinlandVorkämpferinnen für GleichstellungDer 1925 gegründete Verband evangelischer Theologinnen befürwortete den weiblichen Kirchendienst ohne geistliche Vollmachten. Das neu geschaffene Amt der Vikarin beschränkte Frauen auf Aufgaben mit Kindern, Frauen, Kranken und Inhaftierten. Der Gottesdienst, Amtshandlungen und Sakramente blieben ihnen verwehrt. Die wenigen Stimmen nach einem gleichen Berufsfeld für Frauen verhallten ungehört. Die deutlichste Diskriminierung bestand darin, dass Vikarinnen bei einer Heirat ihr Amt aufgeben mussten.
Eine der wenigen, die gegen das Gesetz protestierten, war Ina Gschlössl. Sie (1898-1989) war eine der ersten Vikarinnen überhaupt. Mit ihren Freundinnen und Kolleginnen (siehe Foto) Annemarie Rübens, Aenne Schümer und Elisabeth von Aschoff, bekannt als die "Vier Kölner Vikarinnen", gründete sie die Vereinigung evangelischer Theologinnen und forderte das volle "dem Manne gleichgestellte Pfarramt auch für Frauen". 1933 verlor sie ihr Amt wegen regimefeindlicher Äußerungen. In der NS-Zeit schloss sie sich der oppositionellen "Bekennenden Kirche" an. Sie arbeitete ehrenamtlich als Fürsorgerin im Rahmen der Inneren Mission und betreute Strafgefangene und Todeskandidatinnen im Gefängnis.
Galerie
Von der Pfarrfrau zur Bischöfin
In dieser Galerie finden Sie eine Auswahl der in der Ausstellung gezeigten Frauen, die evangelische Geschichte geschrieben haben. Die Ausstellung im Frauenmuseum Bonn ist bis zum 500. Reformationstag, dem 31. Oktober 2017, zu sehen.
Diese Galerie erschien erstmals am 8. März 2017 auf evangelisch.de.