In bester Gesellschaft

In bester Gesellschaft

Auch Pflanzen sind soziale Wesen. Ein Buschwindröschen allein auf weiter Flur sieht nicht nur einsam aus, es ist auch einsam. Die meisten Pflanzen fühlen sich wohler, wenn sie mit anderen zusammen wachsen können, egal, ob in der freien Natur, im Beet oder im Balkonkasten, jedenfalls solange ihnen ausreichend Platz und Wasser bleibt. Und wie bei den Menschen auch, gibt es bei bestimmten Konstellationen Schwierigkeiten, andere hingegen befruchten sich im wahrsten Sinne des Wortes. Es gibt sogar eine Wissenschaft, die sich mit dem Zusammenleben der Pflanzenarten beschäftigt: die Pflanzensoziologie. Mischkultur heißt das Stichwort, oder auch Pflanzengesellschaft.Viel besser gefällt mir aber der englische Begriff für Pflanzen, die gut miteinander auskommen - companion plant, also Gefährtenpflanzen. Denn Pflanzen konkurrieren nicht in jedem Fall um Licht und Nährstoffe (auch nicht, wenn es sich um sogenanntes Unkraut handelt), sondern manchmal ergänzen sie sich ganz prima. Und das Wissen darum kann von uns Hobbygärtnern gezielt genutzt werden, indem wir Gewächse miteinander verkuppeln und so für glückliche Pflanzen sorgen.Hier ein paar Tipps, welche Kombinationen gut funktionieren sollten:

Tagetes (Studentenblumen), unter andere Pflanzen gesetzt, verscheuchen Schädlinge.Basilikum nahe bei Tomaten gesät soll wiederum deren Geschmack verbessern.Geranien locken Schädlinge weg von Rosen. Da sie aber ein Virusträger sind, sollte man sie lieber von Nachtschattengewächsen (Tomaten, Tabak /Nikotiana) fernhalten.Lupinen binden Stickstoff im Boden, was sie zu Nährstofflieferanten für die Nachbarn macht.Seit ich Kapuzinerkresse unter den Äpfelbäumen gesät habe, ist deren Läusebefall merklich zurückgegangen.Dill lockt Schwebfliegen an, deren Larven Läuse fressen, soll aber das Wachstum von Karotten negativ beeinflussen.Thymian vertreibt Flohkäfer, Kohlweißlinge und andere Krabbeltiere, die gern an Kohlgewächsen knabbern.Um Rosen herum gepflanzt, soll Schnittlauch Läusen und Rosenrost vorbeugen.Zwiebeln und Möhren schützen sich gegenseitig vor Schädlingen.Kürbis, Mais und Bohnen ergänzen sich gut (unterschiedliche Wuchshöhen, der Mais dient als Windschutz, Kürbisse sind Bodendecker und halten die Feuchtigkeit in der Erde).Eine ausführliche Liste, welche Pflanzen gute Gefährten abgeben und welche nicht harmonieren, finden Sie hier (auf englisch)

weitere Blogs

Am 14. Februar ist Aschermittwoch. Und es ist Valentinstag. Und es ist der 19. Tag nach der Veröffentlichung der ForuM-Studie. Zeit, sich diese Gleichzeitigkeiten aus queerer Perspektive genauer anzuschauen.
Von Zeit zu Zeit die Welt beobachten und natürlich in diesen Tagen: Die Forumstudie lesen: zu sexualisierter Gewalt in der evangelischen Kirche. Triggerwarnung deshalb: in diesem Text geht es um Gewalt, um Machtmissbrauch und um Ohnmacht.
C'est la vie
Menschen mit Uterus bluten. Auch wenn sie auf Bali chillen, campen gehen, pilgern oder mit dem Van durch Nordamerika düsen. Das Menstruation so ein Tabuthema ist, hat auch was mit Kirche zu tun. Über Scham, Ekel, Tampons und Tassen:
Pfarrerinnen und Pfarrer musizieren für einen guten Zweck